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Frohe Weihnachten
Mit Gebeten von Sylvia Bukowski
Mitten im Dunkel
feiern wir das Licht,
das Jesus in die Welt gebracht hat.
Mitten in schlechten Nachrichten
feiern wir die gute Botschaft
von Gottes Menschenfreundlichkeit.
Mitten im Seufzen der Kreatur
feiern wir die Hoffnung,
dass Leid und Tod nicht das letzte Wort behalten.
Mitten in unseren Abhängigkeiten
feiern wir die Freiheit,
zu der uns Christus befreit hat
durch seine bedingungslose Liebe.
Aller Welt Enden sollen sich in dieser Nacht
freuen an der Herrlichkeit
unseres Gottes!
Großer Gott,
richte unseren Blick
auf das Kind in der Krippe
und lehre uns deine Herrlichkeit sehen
im Unscheinbaren.
Öffne unsere Ohren
für die Worte der Himmelsboten,
die unserer geschundenen Erde
Frieden ansagen.
Füg uns zu denen,
die sich aufmachen,
den Christus zu finden
in Menschengestalt.
Füll unser Herz
mit den Lobgesängen
der heiligen Nacht,
und tauche unser Leben
in dein gnädiges Licht.
Du Gott der Fülle:
in schäbige Armut
wurde dein Sohn hineingeboren,
bedroht war sein Leben
von Anfang an.
Das Los eines Flüchtlings
musste er teilen
schon als kleines Kind.
Fremden war er ausgeliefert
auf Gedeih und Verderb.
Nichts Menschliches ist ihm also fremd.
Aber du schenkst uns die Gewissheit:
nichts kann uns scheiden
von der Macht seiner Liebe,
die Böses mit Gutem überwindet,
die mitten im Elend Hoffnung eröffnet
und die Schatten des Todes vertreibt
aus unseren Herzen
und aus unserer Welt.
Dafür danken wir dir, Gott,
und preisen den Namen deines Sohnes,
voller Lebensfreude
im heiligen Geist.
Sylvia Bukowski, Pfarrerin, Wuppertal, Dezember 2011